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Großes Interesse am Weltfrühgeborenentag

Jedes Jahr kommen in Deutschland rund 60.000 Kinder zu früh auf die Welt. Um auf das Thema aufmerksam zu machen, findet einmal jährlich im November (17.11) der Weltfrühgeborenentag statt.

Frühgeborene Kinder gelten als besonders schutzbedürftig – sie benötigen intensive medizinische und menschliche Begleitung. Aber genauso benötigen die Familien der „Frühchen“ Unterstützung, Nähe und ein Umfeld, das Hoffnung und Zuversicht vermittelt. 

Als sichtbares Zeichen des Jahrestags wurde nicht nur das Christliche Kinderhospital von außen lila angestrahlt. Auch andere Gebäude in der Stadt Osnabrück, wie das Rathaus oder das VfL Stadion waren illuminiert. In der Eingangshalle des CKO informierte unser Team der Starthilfe Interessierte Besucherinnen und Besucher. Viele von ihnen hatten noch nie einen Inkubator (ugs. Brutkasten) gesehen und stellten dazu unserem Team viele Fragen.

Beste Unterstützung von Anfang an

Jährlich werden ca. 70 extrem-frühgeborene Kinder mit einem Geburtsgewicht unter 1.500 Gramm im Christlichen Kinderhospital Osnabrück an den Standorten CKO und Klinikum Osnabrück behandelt. „Unser Team aus hochspezialisierten Ärzten und Pflegekräften versorgt dabei nicht nur die Kinder, sondern auch die Eltern“, sagt Dr. Florian Urlichs, der Chefarzt der Kinderklinik. „Die Bindung zwischen Kind und Familie steht bereits ab der ersten Lebensminute im Mittelpunkt der Behandlung.“
Hier bekommen Sie weitere Informationen:
 Neonatologie 

 

Was ist eine Frühgeburt? (Quelle DocCheck Flexikon)

Eine Frühgeburt ist eine Geburt vor Vollendung der 37.Schwangerschaftswoche (SSW).

Eine normale Schwangerschaft dauert 37 (37 + 0) bis 42 Wochen (41 + 6). Die durchschnittliche Dauer beträgt 40 SSW, d.h. 280 Tage bzw. 9 Monate nach der letzten Regelblutung. Eine Unterschreitung der durchschnittlichen Schwangerschaftsdauer um 3 Wochen gilt als Frühgeburt.

Ca. 6 % aller Geburten sind Frühgeburten (vor 37. SSW), ca. 1,5% aller Geburten sind Frühgeburten vor der 37. SSW mit einem Gewicht von weniger als 1.500 g.

Es gibt viele Ursachen, die eine Frühgeburt auslösen können. Zu häufigen Ursachen zählen Infektionen und Bluthochdruck in der Schwangerschaft, aber auch Diabetes mellitus und Schwangerschaftsdiabetes. Diese Faktoren lösen oft eine Plazentainsuffizienz aus, was wiederum zum Auslösen der Wehen und somit zur Frühgeburt führt. 

Die größten Komplikationen stellen unausgereifte Organe des frühgeborenen Kindes dar. Die Lunge und das Gehirn, die erst in den letzten Fetalstadien ausgereift werden, stellen hier das größte Problem dar.