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aktuelle Seite:Informationen zur RSV-Immunisierung

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Im Herbst und in der kalten Jahreszeit steigt das Erkältungsrisiko. Besonders Atemwegserkrankungen treten dann wieder häufig auf, wie beispielsweise eine Infektion mit dem RS-Virus.

Was am Anfang noch harmlos mit Schnupfen, trockenem Husten und manchmal einer Rachenentzündung beginnt, kann sich schnell als schwere Atemwegsinfektion durch den RS-Virus entpuppen. RSV steht für respiratorisches Synzytial-Virus und kann schlimmstenfalls auch zum Tode führen. Deshalb rät die ständige Impfkommission (STIKO) derzeit zu einer präventiven Immunisierung.

Wir möchten Ihnen die Sorgen nehmen

Gerade Eltern eines Neugeborenen sind sich vielleicht unsicher, ob eine Immunisierung überhaupt ratsam ist. Vielleicht haben Sie auch schon im Familien- oder Freundeskreis darüber gesprochen und es werden Erinnerungen an die Corona Zeit geweckt. Wir können Ihre Sorgen und Ängste und mögliche Zurückhaltung verstehen. Wir sind zum Teil selbst Eltern. Dennoch möchten wir hier Ihre Fragen beantworten und Sie von einer RSV-Immunisierung Ihres Kindes überzeugen.

Was ist RSV?

RSV steht für respiratorisches Synzytial-Virus. Dieser Virus befällt die Atemwege und wird durch eine Tröpfcheninfektion übertragen - zum Beispiel durch Husten. Der Erreger kann sich auf Oberflächen festsetzen und so übertragen werden. Eine Ansteckung ist möglich, wenn eine andere Person damit in Kontakt kommt und beispielsweise mit ungewaschenen Händen, Auge oder Nase berührt. 

Das Virus führt gerade bei Säuglingen zu einem reduzierten Allgemeinzustand. Das Kind kann Schwierigkeiten bei der Nahrungsaufnahme (Trinkschwäche, Reflux, Erbrechen), eine beschleunigte Atmung, teilweise trockener Husten, Schnupfen und eine Rachenentzündung haben. Nach ein bis drei Tagen können auch die unteren Atemwege (Bronchien, Lunge) betroffen sein. 

Für wen ist eine RSV-Immunisierung geeignet?

Die STIKO empfiehlt, dass Säuglinge, die zwischen April und September geboren sind, möglichst im Herbst vor Beginn ihrer 1. RSV-Saison eine Immunisierung mit Nirsevimab erhalten. Was Nirsevimab ist, erklären wir im nächsten Abschnitt.

Neugeborene, die während der RSV-Saison im Herbst geboren werden, sollen Nirsevimab möglichst rasch nach der Geburt bekommen, idealerweise bei Entlassung aus der Geburtseinrichtung.

Hier bietet sich die Vorsorgeuntersuchung U2 an, die am 3. bis 10. Lebenstag durchgeführt wird.

Was ist eine Immunisierung mit Nirsevimab?

Nirsevimab (Handelsname Beyfortus®) ist ein Antikörper, der nach Verabreichung einen sofortigen Schutz gegen RSV-Erkrankungen bietet. Bei zeitgerechter Gabe schützt er über die gesamte erste RSV-Saison (zwischen Oktober und März). Nirsevimab ist sicher und wird in der Regel gut vertragen. Die RSV-Prophylaxe kann gleichzeitig mit oder in beliebigem Abstand zu den im Säuglingsalter von der STIKO empfohlenen Standardimpfungen verabreicht werden.

In den klinischen Studien traten keine schwerwiegenden allergischen Reaktionen auf. Aber wie bei jeder Immunisierung/ Impfung besteht eine sehr geringe Wahrscheinlichkeit, dass Nirsevimab beispielsweise eine allergische Reaktion verursachen kann. Zugelassen wurde der Wirkstoff bereits im November 2022 von der EMA (Europäischen Arzneimittel-Agentur).

Weitere Informationen zur Vergabe und möglichen Nebenwirkungen

Pharmaindex - Gelbe Liste

Europäische Kommission

 

Wann und wie sollte mit Nirsevimab immunisiert werden?

Die RSV-Impfung sollte möglichst im September/Anfang Oktober erfolgen, um bereits in der darauffolgenden RSV-Saison (Oktober-März) einen bestmöglichen Schutz zu bieten. Es handelt sich um eine einmalige Impfung.

Weiterführende Informationen zu RSV und zur Immunisierung: 

Robert-Koch-Institut (RKI)

Ständige Impfkommission (STIKO)