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Apfelernte statt Fußballgucken

Eine großartige Leistung! Fans des VfL Osnabrück halfen ehrenamtlich bei der Apfelernte in Hagen a.T.W. Auf dem Gelände ist eine Einrichtung für schwerkranke Kinder geplant.

Das CKO möchte hier ein Kinder- und Jugendhospiz mit bis zu acht Plätzen schaffen. Vor zwei Jahren hat das Krankenhaus das Anwesen gekauft. 
„Wir sehen im Alltag, wie dringend eine solche Einrichtung gebraucht wird“, sagt Geschäftsführer Michael Richter. Im Krankenhaus in Osnabrück sowie der Kinderintensivpflege KidsCare werden täglich Kinder mit schweren Behinderungen und unheilbaren Erkrankungen behandelt. Für die Eltern bedeutet das oft eine enorme Belastung – besonders zu Hause, wo Pflege und Versorgung keine Pause kennen.

Die Verantwortlichen wissen: Nicht nur die erkrankten Kinder leiden, auch das Familiensystem gerät an seine Grenzen. Zeit für die Partnerschaft oder das gesunde Geschwisterkind bleibt kaum. Ein Hospiz soll hier Entlastung bringen. Familien könnten dort für einige Tage Kraft schöpfen, während ihre Kinder medizinisch, therapeutisch und pädagogisch bestmöglich betreut werden.

Zwischen Hoffnung und Hürden

Doch noch ist das Projekt unsicher. Die Kosten liegen bei sechs bis acht Millionen Euro – und die Bauvorschriften im Landkreis Osnabrück stellen hohe Anforderungen. Für den Umbau des alten Kotten wäre ein umfassender barrierefreier Ausbau nötig. „Momentan sieht es eher schwierig aus“, heißt es vom CKO. Dennoch führt das Krankenhaus Gespräche und zeigt sich vorsichtig optimistisch, dass die Pläne umgesetzt werden können.

Fans packen mit an

Die erste Apfelernte mit den VfL-Fans dagegen war schon jetzt ein voller Erfolg. Auf dem ehemaligen Apfelhof Pues in Hagen a.T.W. herrschte reges Treiben: Rund 30 Fans des VfL Osnabrück schüttelten die Bäume, sammelten Äpfel ein und füllten Kisten um Kisten. Gut drei Tonnen Obst wurden gesammelt und nach Bad Essen gebracht, wo die Firma Lammersiek Fruchtsäfte sie weiterverarbeitet. Als Dank erhält das CKO eine Spende – eine Hilfe, die das Projekt ein Stück voranbringt. „Wir freuen uns sehr über das großartige ehrenamtliche Engagement aller Beteiligten und sind gespannt, wie der Saft schmeckt“, sagt Richter.

Ob auch die große Vision des Kinder- und Jugendhospizes Früchte trägt, bleibt vorerst offen. Hoffnung aber gibt es – und nun auch hunderte Flaschen Apfelsaft als Symbol dafür.