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Zuhören und Trost spenden – neue Seelsorgerin im CKO

Diakonin Christina Ackermann-Döpke ist unsere neue Seelsorgerin im Christlichen Kinderhospital. Wir stellen sie und ihre Aufgabe vor.

Diakonin Christina Ackermann-Döpke ist neue Seelsorgerin im Christlichen Kinderhospital Osnabrück (CKO). Sie tritt die Nachfolge von Matthias Wachau an, der als Seelsorger in das Klinikum Osnabrück berufen wurde. In einer Feierstunde hat Dr. Joachim Jeska, der Superintendent des Evangelisch-lutherischen Kirchenkreises Osnabrück, Frau Ackermann-Döpke offiziell in ihr Amt eingeführt. Diese hatte ihren ersten Arbeitstag bereits Anfang September und seitdem schon erste Einsätze auf den Stationen.

„Oft reicht es schon, nur da zu sein und zuzuhören“, sagt Diakonin Christina Ackermann-Döpke. Wenn ein Kind beispielsweise nach einem Unfall oder Erkrankung ins Krankenhaus kommt und unter Umständen operiert werden muss, dann benötigen nicht nur die Patienten Unterstützung, sondern auch die Eltern und Angehörigen. In solchen Fällen kann die Seelsorge helfen.

Dass das manchmal sehr schnell gehen kann, hat die Diakonin bereits in ihren ersten Arbeitstagen erfahren. Sie saß in einer Digitalkonferenz, als bei ihr das Telefon klingelte. Die Mutter einer Zehnjährigen hatte dringenden Gesprächsbedarf und war offensichtlich stark mitgenommen. Denn ihre Tochter war bei einem schweren Verkehrsunfall verletzt worden und befand sich zur Behandlung in der Klinik. „In so einem Fall kann man nicht warten“, sagt Ackermann-Döpke, die auf eine mehrjährige Erfahrung als gelernte Krankenhausseelsorgerin zurückgreifen kann.

Erfahrung als Mutter ist hilfreich

Vor dem Wechsel in das Kinderkrankenhaus war sie mehr als 21 Jahre als Diakonin tätig, hauptsächlich in der Kinder- und Jugendarbeit. Sie gestaltete und organisierte Musikprojekte wie Musicals und leitete Konfirmationsgruppen im Kirchenkreis Melle-Georgsmarienhütte und im Kirchenkreis Osnabrück. Den Wunsch Krankenhausseelsorgerin zu werden verspürte sie vor sechs Jahren. Für die gebürtige Melleranerin, war schnell klar, dass sie Kinder und deren Familien begleiten und ihnen ein offenes Ohr bieten möchte. Als Mutter einer fünf Jahre alten Tochter kann sie sich gut in die Lage der Eltern versetzen und die Sorgen und Ängste verstehen. Gleichzeitig möchte sie aber auch für die Mitarbeitenden im CKO da sein. Denn mitunter gehen einzelne Schicksale der kleinen Patienten unter die Haut und müssen verarbeitet werden. Wie zum Beispiel Todesfälle.

Während die 47-jährige das sagt, wandert ihr Blick zu zwei Sternen, auf die Kindernamen geschrieben sind. Die Sterne liegen im CKO im Raum der Stille, wo das Interview mit der neuen Krankenhausseelsorgerin stattfindet. In dem Raum finden unter anderem Abschiedszeremonien für verstorbene Kinder statt und Besucher haben hier die Möglichkeit alleine zur Ruhe zu kommen oder das Gespräch mit den Krankenhausseelsorgern zu führen.   

Schokolade im Büro

Nur wenige Meter von dem Raum der Stille entfernt, befindet sich das Büro von Christina Ackermann-Döpke. „Dort habe ich immer Schokolade. Das ist ein guter Zugang nicht nur für die Kinder, sie baut Barrieren ab und löst die angespannte Stimmung“, sagt sie. Im Kinderhospital dürfe nämlich auch gelacht werden. Im Büro stehen noch Kartons und es ist noch nicht komplett eingerichtet. Die Tür stehe aber allen im CKO offen. Und das meint sie nicht nur wörtlich. Ihr sei die Konfession egal. Im Mittelpunkt stehe schließlich der Mensch.  „Ich verstehe mich als Ansprechpartnerin in einem bunten Haus“, sagt sie lachend und ergänzt, dass sie noch viele Abläufe im Klinikalltag lernen muss, zusätzlich zu den vielen neuen Gesichtern und Namen.